
Der Brenner

Der Brenner ist der Motor des
Heißluftballons und ähnelt einem überdimensionalen Bunsenbrenner. Er wird mit
dem Brennerrahmen und mit Kunststoffstäben auf den Korb aufgesetzt und anschließend mit
den Stahlseilen des Korbes befestigt. Gespeist wird er mit Propangas, das sich
in den Gasflaschen im Ballonkorb befindet. Hierzu wird das flüssige Gas in den
Heizspiralen des Brenners erhitzt wodurch sich der Gasdruck erhöht. Das
Gas wird anschließend über die Brennerdüsen im
Brenner verteilt und dort verbrannt. Ein moderner Brenner besitzt eine
Leistung von 1500 - 4500 KW, eine Gasheizung eines Einfamilienhauses gerade
einmal 16 KW. Hieraus wird die enorme Heizleistung eines
Heißluftballonbrenners ersichtlich, die lediglich zum Aufheizen der Luft in der
Ballonhülle dient. Im oberen Teil der Ballonhülle werden Lufttemperaturen bis
zu 110 Grad erreicht.
 Bei diesem Brenner handelt es sich um einen modernen
Doppelbrenner der Firma Schroeder Fireballoons mit der Bezeichnung FB 6.
Doppelbrenner kommen bereits in kleinen Ballonen zum Einsatz, da sie eine
doppelte Ausfallsicherheit haben - fällt ein Brenner aus, springt der zweite
Brenner ein. Außerdem steht bei der gleichzeitigen Benutzung beider Brenner
die doppelte Heizleistung zur Verfügung. Größere Ballone werden auch mit
dreifach oder sogar vierfach Brennern ausgerüstet um hohe Heizleistungen zu
erreichen.
 An diesem Brenner befindet sich ein Startbrenner (blauer
Hebel), der nur beim Starten Verwendung findet. Links daneben das Manometer,
welches dem Piloten den momentanen Gasdruck anzeigt, dieser ist abhängig von
der Außentemperatur. Oberhalb des Monometers befindet sich ein Zünder um den
Brenner zu starten. Der gelbe Hebel regelt die Gaszufuhr der Pilotflamme.
Die Pilotflamme brennt Dauerhaft im Brenner und entzündet
die Hauptflamme, die mit dem Fahrventil (schwarzer und roter langer Hebel -
siehe Bild oben) bedient wird. Dieser Brenner verfügt über einen so genannten
"Kuhbrenner" - roter Hebel. Er wird benutzt, wenn der Ballon sich über
Tiere befindet, die durch das laute Brennergeräusch aufgeschreckt würden. Beim
Überfahren von Weideflächen wird er beispielsweise eingesetzt und hat
hierdurch seinen Namen erhalten.

Vor jedem Start führt der Pilot einen Sicherheitscheck des
gesamten Systems durch. Hierzu gehört auch der Brennercheck - der Gasdruck
sowie alle Ventile des Brenner werden auf Funktion und Sicherheit
kontrolliert. Sollte bei diesem Check nur der kleinste Defekt festgestellt
werden, wird ein guter Pilot keinen Start durchführen. Auf dem rechten Foto wird
gerade der Kuhbrenner getestet, erkennbar ist dies an der gelben Flamme des
Brenners.
Die Arbeitsschritte des Brenners:
1.
Der Pilot zündet vor dem Start die Pilotflamme, die später das ausströmende
Gas entzündet! Die Pilotflamme wird mit einer Piezozündung entflammt.
2.
Der Pilot öffnet das Brenner- oder Fahrtventil zum heizen! Dadurch strömt
Gas in das System.
3.
Das flüssige Gas strömt erst durch das spiralförmige Verdampfersystem nach
oben und wird dann zum Düsenkranz wieder nach unten geführt! Dabei wird das
Gas erwärmt und der Druck erhöht.
4.
Das Gas strömt aus dem Düsenkranz und wird durch die ständig brennende
Pilotflamme entzündet! Dadurch entsteht eine Leistung >3000 PS (!). Sobald
das Ventil wieder geschlossen wird, erlischt die Flamme.
Die
Gasflaschen --> |